Ernährung im Alter

Sozialstation Elz-Glotter Essen im Alter

Wie pflegende Angehörige Mangelernährung vermeiden können

Das Essen wird im Alter oft als mühselig empfunden. Der Geschmackssinn lässt nach, durch Krankheit oder Medikamente haben viele alte Menschen Probleme beim Schlucken und Kauen. So entsteht leicht eine Mangelernährung. Wer als pflegender Angehöriger die Zusammenhänge kennt, kann erfolgreich gegensteuern. 

Ein köstlicher Duft aus der Küche regt den Appetit an und der schön gedeckte Tisch weckt die Vorfreude auf ein gutes Essen. Was für viele Menschen in jüngeren Jahren eine Lust ist, kann im Alter zur Last werden. Viele Faktoren tragen dazu bei, dass alte oder kranke Menschen keine rechte Lust mehr am Essen verspüren. Das kann langfristig dazu führen, dass sie nicht mehr genügend Nähr- und Mineralstoffe aufnehmen und an Gewicht verlieren. Das beeinträchtigt wiederum die Gesundheit und kann weitere Krankheiten begünstigen, die den Appetit noch weiter hemmen – ein Teufelskreis.

Zwischen dem 25. und 75. Lebensjahr nimmt die Energiemenge ab, die der Körper braucht. Bei Männern um 400 und bei Frauen um 200 Kalorien pro Tag. Der Bedarf an Nährstoffen bleibt aber genauso hoch wie in jüngeren Jahren. Das bedeutet, dass die notwendigen Nährstoffe in kleineren Nahrungsmengen enthalten sein müssen -oder anders ausgedrückt, die Lebensmittel müssen eine hohe Nährstoffdichte haben.

Besonders wichtig: viel trinken!

Durch ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung als „jüngerer“ alter Mensch ist es möglich, ernsten Ernährungsproblemen im höheren Alter vorzubeugen. Genussvoll essen kann manchmal durch kleine „Nebensächlichkeiten“ beeinträchtigt werden. Dazu gehören schmerzende oder fehlende Zähne und schlecht sitzende Prothesen. Es ist wichtig, die Ursache für Schluck- und Kaubeschwerden zu erkennen. Dann können Sie als pflegender Angehöriger richtig reagieren: Beheben Sie mit Hilfe des Arztes die Ursache, lassen Sie eine Zahnbehandlung durchführen oder stellen Sie die Medikation um. Durch Trinken oder Lutschen von sauren Drops kann der Speichelfluss angeregt werden. Würzen Sie die Speisen aromatisch und vielseitig. Zusätzlich können Sie die Lust am Essen steigern, indem Sie die Zubereitung den Bedürfnissen anpassen, beispielsweise die Zutaten klein schneiden, fein raspeln oder pürieren. Bieten Sie immer wieder Getränke an, denn auch das Durstempfinden älterer Menschen lässt nach. Rund 1,5 Liter sollten pro Tag getrunken werden.

Fingerfood für demenzkranke Menschen

Ganz besondere Anforderungen werden an Angehörige gestellt, die ältere Menschen mit Demenz pflegen.

Probieren Sie aus, die Mahlzeiten als Fingerfood anzubieten. Die Portionen sollten ein oder zwei Bissen groß sein und eine entsprechende Konsistenz haben, so dass sie ohne Messer und Gabel gegessen werden können. Bei Patienten, die es nicht am Tisch hält, kann auch „Eat by walking“ weiterhelfen: Stellen Sie Zwischenmahlzeiten bereit, bei denen Menschen mit Demenz sozusagen im Vorbeigehen zugreifen können.

Essen auf Rädern

Eine Entlastung bei der täglichen Versorgung ist das Essen auf Rädern. Dieser Dienst muss nicht täglich in Anspruch genommen werden. Er kann ganz nach Wunsch nur an bestimmten Wochentagen, nur an den Wochenenden oder nur während der Urlaubszeit der Angehörigen gewählt werden. Dabei ist sichergestellt, dass die Ernährung regelmäßig kommt und ausgewogen ist. 
Wenn es um Ernährung geht, unterstützen wir  Sie durch:

  • Ernährungs-Beratung
  • Einkaufs-Service
  • Vorratshaltung organisieren und Einkaufslisten schreiben
  • Kochen und zubereiten der Mahlzeiten
  • Essen auf Rädern

Gerne Informieren wir Sie über die Möglichkeiten von „Essen auf Rädern“, hauswirtschaftlicher Versorgung oder über Begleithilfen zum Einkaufen. Eine kostenlose und unverbindliche Beratung ist jederzeit möglich.