Wenn der Arm zu kurz wird - Sehen im Alter

Sozialstation Elz-Glotter Blog Sehen im Alter

Für manche Menschen, besonders, wenn sie das 45. Lebensjahr überschritten haben, ist der Arm nicht lang genug um das Buch soweit vom Auge entfernt zu halten, dass die Buchstaben nicht mehr verschwimmen. Mit dem Alter lässt die Sehkraft nach. Das ist ganz natürlich.

Alterssichtigkeit, auch Presbyopie genannt, gehört im Grunde nicht zu den Fehlsichtigkeiten, da sie nicht angeboren ist, sondern durch einen Elastizitätsverlust der Linse entsteht. Sie kann sich nicht mehr so stark wölben, sodass wir näher liegende Dinge nicht mehr so richtig scharf sehen können. Abhilfe schafft hier eine Lesebrille.
Ein anderes Problem des zunehmenden Alters ist das schlechtere Sehen in der Dämmerung, besonders kritisch ist das im Straßenverkehr.

Manchmal steckt nur ein Mangel an Vitamin A hinter diesen Symptomen. So kann sich durch die Einnahme von Betacarotin, einer Vorstufe des Vitamin A und von so genannten Anthocyanen, aus der wilden Heidelbeere gewonnen, das Sehen in der Nacht verbessern.
Der graue Star ist eine altersbedingte Linsentrübung, die auch Katarakt genannt wird. Die Ursachen hierfür können Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, chronische Augenentzündungen, Verletzungen des Auges sowie Medikamente sein.

Rund 440.000 Menschen lassen sich in Deutschland jährlich operieren, das Durchschnittsalter liegt derzeit bei 75 Jahren. Die Operation, bei der die natürliche Augenlinse gegen eine Kunststofflinse ausgetauscht wird, zählt zu den weltweit häufigsten und erfolgreichsten chirurgischen Eingriffen.

Der grüne Staroder das Glaukom ist eine Augenerkrankung, an der alleine in Deutschland vermutlich 1 Millionen Patienten leiden. Da die Erkrankung völlig schmerzfrei ist, wird sie leider in vielen Fällen erst zu spät erkannt. Das Glaukom steht in engem Zusammenhang mit einem erhöhten Augeninnendruck. Daher ist es wichtig, sich regelmäßig beim Augenarzt den Augeninnendruck messen zu lassen.
 
Ein weit verbreitetes Phänomen ist das Problem des trockenen Auges. Es heißt so, weil empfindliche Augen stets mit einer Verminderung der Tränenflüssigkeit einhergehen. Diese Störung des Tränenfilms ruft letztlich das Brennen und Druckgefühl am Auge hervor. Der Tränenfilm besteht nicht nur aus ein paar Tropfen Wasser, sondern ist kompliziert aufgebaut mit speziellen Schleim- und Fettanteilen.

Es gibt vielfältige Ursachen, u. a. rheumatische Erkrankungen oder die Einnahme verschiedener Medikamente wie Betablocker, Antidepressiva oder Antiallergika. Wer sich nicht gegen die Risikofaktoren schützen kann, dem bleibt die Behandlung mit speziellen Augentropfen.

Die Krankenkassen zahlen die Augentropfengabe durch die Fachkräfte der Sozialstationen, wenn die Gabe medizinisch begründet ist und vom Arzt verordnet wird, zum Beispiel nach Operationen, Verletzungen oder akuten Entzündungen.